1. Stress und das Gefühl von Kontrollverlust.
Das menschliche Gehirn ist darauf ausgelegt, bekannte Muster zu erkennen und zu bevorzugen.
Wenn das neue Jahr naht, nimmt unser Gehirn die damit verbundene Unsicherheit wahr:
Was wird das neue Jahr bringen?
Welche Herausforderungen oder Veränderungen stehen bevor?
Diese Fragen aktivieren unser limbisches System, insbesondere die Amygdala, die für die Verarbeitung von Angst und Bedrohungen zuständig ist.
Der Gedanke an das Unbekannte kann den Körper in einen Zustand der erhöhten Wachsamkeit
versetzen, was sich in Stresssymptomen wie Unruhe oder Überforderung äußert.
2. Die Rolle des Nervensystems in der Familie.
Eltern und Kinder sind eng miteinander verbunden.
Das Phänomen der Co-Regulation
zeigt, dass sich das Nervensystem von Eltern und Kindern gegenseitig beeinflusst:
Sind Eltern angespannt, überträgt sich diese Stimmung unbewusst auf die Kinder.
Gleichzeitig können entspannte Eltern ihren Kindern helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen.
Durch die emotionale Synchronisierung innerhalb der Familie können wir gemeinsam wachsen oder gemeinsam in Stress geraten. Es liegt in unserer Hand, welche Richtung wir wählen.
3. Emotionen brauchen Raum.
Ein häufig übersehener Punkt ist, dass Emotionen, die nicht verarbeitet werden,
langfristig zu Belastungen führen.
Der Psychologe Dan Siegel beschreibt dies als
„Name it to tame it“: Wenn wir unsere Gefühle benennen, reduziert dies die Aktivität in der Amygdala und stärkt den präfrontalen Kortex, den Teil des Gehirns, der uns hilft, rational zu denken und uns zu regulieren.
Wenn wir unsere Emotionen nicht bewusst anerkennen, übernehmen sie die Kontrolle über uns.